Geschichte der Babisnauer Pappel bei Dresden

Vor den Toren Dresdens steht die zweihundertjährige weibliche „Babisnauer Pappel“. Über dieses Naturdenkmal wurde schon oft berichtet, es gibt zahlreiche Informationen. Der Gutsbesitzer Johann Gottlieb Becke pflanzte sie im Jahr 1808 auf einer Anhöhe, um die Grenze seines Ackers zu markieren. In der grundwasserfernen Feldflur wuchs sie an einem für Schwarzpappeln ungewöhnlichen Standort heran. Die Anhöhe wurde 68 Jahre später zum Beobachtungsposten des sächsischen Heeres. Der Gebirgsverein Sächsische Schweiz erwarb den Baum 1884 und baute ein erstes hölzernes Aussichtsgerüst. Als Naturdenkmal genießt die Schwarzpappel von Babisnau seit 1937 besonderen Schutz. Die Errichtung einer Flakstellung im 2. Weltkrieg überlebt die Pappel ebenso wie ein schweres Gewitter in den 1950er Jahren. Die Pappel wechselte immer wieder ihre Besitzer und wurde 1961 zum Volkseigentum der DDR erklärt. Seit 1992 kümmert sich der Landesverein Sächsischer Heimatschutz um die Pappel und die Aussichtsplattform.
Naturdenkmal Babisnauer Pappel | Foto: K.-H. Müller | NABU Sachsen
Ein Projekt des NABU Sachsen