Verbreitung der Schwarzpappel
Die Schwarzpappel wächst in vielen Ländern Europas. Reliktvorkommen findet man insbesondere an den großen Flüssen, beispielsweise an Elbe und Oder, und ebenso fast überall in Mitteleuropa, da die natürliche Waldgesellschaft der Weichholz-Auwälder fast flächendeckend beseitigt wurde. An Mulde, Rhein, Weichsel und Donau, Po, Loire, Rhone und Inn kommt die Schwarzpappel ebenfalls vor. Bis in eine Höhe von 1.600 Metern ist die Schwarzpappel auch in den Alpen zu finden. Allerdings fehlt sie in nördlich gelegenen Länden wie Skandinavien, Schottland, Irland und im Norden Russlands. Außerhalb Europas gedeiht sie in Nordafrika, West- und Mittelasien und auf den Azoren. Heimat der Amerikanischen Schwarzpappel, auch Kanadische Schwarzpappel genannt, ist der Norden und Osten Nordamerikas. Dort zählt sie zu den am schnellsten und höchsten wachsenden Bäumen dieser Region.
Als 2006 zum 18. Mal der Baum des Jahres gekürt wurde, fiel die Wahl auf die Schwarzpappel. Damals teilte das Baum-Kuratorium der Öffentlichkeit mit, dass in Deutschland nur noch etwa 3.000 Altbäume sicher als Schwarzpappeln bestätigt werden konnten und sich ihre Vorkommen auf Rhein, Elbe und Oder beschränkten. Seitdem widmen sich Projekte in verschiedenen Bundesländern Deutschlands ihrer Bestandserfassung, ihrer genetischen Analyse und ihrer gezielten Vermehrung.
Bereits zwischen Juli 2005 und Juli 2007 wurden im Rahmen des Projektes „Erfassung der genetischen Ressourcen der Schwarz-Pappel in Deutschland“, zu dessen Projektpartnern auch der Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) gehörte, bundesweit 44.463 Schwarz-Pappeln in 283 Vorkommen – mehr als die Hälfte in FFH-Gebieten - nachgewiesen. Da in größeren Beständen die Individuenzahlen geschätzt werden mussten, kann die angegebene Anzahl der Schwarzpappeln auch schwanken.